Dass wir dem Schlagen – gemeint ist natürlich das auf den Hintern – nicht auskommen, wie Sofie Fendel in ihrem Vorwort zu dem ansonsten nicht ganz unbedenklichen Bildband „Dir gehört der Arsch versohlt“ (nachzulesen bei den Kollegen von „Spankingträume“ unter der Überschrift „Spanking zwischen Lust und Strafe“) betont, dafür legt jener 56-jährige Dienststellenleiter der Nürnberger Polizei ein weiteres Zeugnis ab.

Der lustvolle Drang, jemanden auf den Po zu hauen, sei - so Sofie Fendel - Ausdruck eines „Urkomplexes“, den auszumerzen sinnlos sei, weil viel zu tief in uns verwurzelt. Er lasse sich bis in die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurückverfolgen, in eine Zeit also, in der nämlich ganz besonders, wenn nicht sogar ausschließlich das (weibliche) Gesäß als lustbetontes Objekt im Mittelpunkt des sexuellen Interesses stand. Dass man sich mit diesem „lustbetonten Objekt“ schlagenderweise beschäftigt, hat damit zu tun, dass das Schlagen von alters her mit der Vorstellung des Formens und Gestaltens und demnach also mit dem Begriff des Schaffens und Zeugens verbunden ist. Letztlich stellen die diversen Schlagwerkzeuge nichts anderes als Phallus-Symbole, letztlich also Fruchtbarkeitsymbole dar.

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